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25.10.2025 – Warum haben manche Männer selbst mit 40, 50 oder 60 noch nie Sex gehabt? Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts Frankfurt liefert Antworten – und zeigt: Dahinter steckt keine einfache Ursache, sondern eine komplexe Mischung aus psychologischen, sozialen und genetischen Faktoren.

In der größten Untersuchung dieser Art mit über 400.000 Männern und Frauen im Alter zwischen 39 und 73 Jahren gab rund ein Prozent an, noch nie Sex gehabt zu haben. Diese Menschen waren im Schnitt besser gebildet, aber auch einsamer, nervöser und unglücklicher als andere. Besonders bei Männern spielten körperliche Merkmale und gesellschaftliche Bedingungen eine Rolle: Wer schwächer gebaut war oder in Regionen mit weniger Frauen lebte oder einfach weniger Geld verdiente, hatte seltener sexuelle Erfahrungen.

Nur etwa 15 Prozent der Unterschiede lassen sich laut Studie letztlich durch genetische Faktoren erklären – vor allem solche, die mit Intelligenz, Bildung und Autismus-Spektrum-Merkmalen zusammenhängen. Zugleich konsumierten sexlose Personen seltener Alkohol und Drogen und galten als sozial zurückgezogener.

Die Forschenden betonen zum Abschluss: Es gibt kein „Jungfräulichkeitsgen“. Vielmehr zeigt die Studie, wie eng Biologie, Persönlichkeit und Umwelt zusammenwirken.

Fazit: Ein Leben ohne Sex spiegelt gesellschaftliche, psychologische und körperliche Unterschiede wider – und liefert am Ende auch neue Denkanstöße für Forschung und Selbstverständnis.

Quelle: Abdellaoui A et al. PNAS 2025; 122(38): e2418257122
Bildnachweis: Shutterstock #2539840855