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13.08.2020 – Für Mädchen ist der Besuch beim Frauenarzt schon früh selbstverständlich. Bei Jungs – gerade in der Pubertät – ist das anders. Für sie ist, medizinisch gesehen, der Urologe zuständig. Doch die Hemmschwelle, mit Fragen und Problemen zum Männerarzt zu gehen, ist bei vielen oft hoch. Väter sind dazu auch noch Vorsorgemuffel und leben es ihren Söhnen oft falsch vor.


Urologe sollte als Berater fungieren

Männliche Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe. Das Gesundheitsbewusstsein muss hier geweckt werden, damit der Gang zum Urologen irgendwann so selbstverständlich ist wie bei den Mädchen der Gang zum Gynäkologen. Für dreizehn- oder vierzehnjährige Jungs ist eigentlich noch der Kinderarzt zuständig. Doch in diesem Alter möchte man eigentlich nicht mehr mit dem Arzt reden, der einen schon im Windelalter betreut hat. Dies ist in den Augen der meisten Jungs keine gute Voraussetzung für intime Gespräche. Hier kommt der Urologe ins Spiel, weil es sein Spezialgebiet ist, diese Dinge aufzugreifen – am besten natürlich in einer speziellen Sprechstunde für Jungen. Medizinische Probleme sollten in dieser Situation nebenbei aufgegriffen werden – wie beispielsweise, wenn es um das Thema Verhütung geht. So kann den jungen Patienten unter anderem vermitteln werden, dass Kondome nicht nur eine Schwangerschaft, sondern auch Krankheiten wie Aids, Hepatitis oder Feigwarzen sowie Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses durch Humane Papillomviren (HPV) verhindern können.


„Selbstdiagnose“ aus dem Internet

Wenn es um den ersten Besuch beim Urologen geht, sind leider auch viele Gerüchte und Mythen im Umlauf, die einen Jungen nur noch mehr verunsichern, aber meistens völlig falsch sind. Zudem tauschen sich Jungs mit den Eltern über sensible Themen selten aus, Sorgen und Unsicherheiten werden alleine ausgetragen oder das Internet wird befragt. Dabei ist das, was sie dabei erfahren, oft unseriös und irreführend. Gerade hier ist auch der Urologe gefragt, diese Gerüchte aus der Welt zu schaffen und klare verständliche Erklärungen zu liefern.
Wichtig ist, das Jugendliche begreifen, dass der Urologe kein „Alt-Männer-Arzt“ ist, sondern wichtig ist für den langfristigen und verantwortungsvolleren Umgang mit dem eigenen Körper. Gründe für einen Besuch beim Urologen gibt es also genug.

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