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20.10.2025 – Auf die Frage, warum Frauen eine längere Lebenszeit haben Männer, liefert eine internationale Studie unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig jetzt spannende Antworten – und blickt dabei tief in die Evolution von Mensch und Tier:

  • Über 1.000 Tierarten wurden verglichen: Bei Säugetieren leben Weibchen im Schnitt 13 Prozent länger als Männchen, bei Vögeln ist es umgekehrt – dort leben die Männchen rund 5 Prozent länger.
  • Die Chromosomen-Hypothese: Weibliche Säugetiere haben zwei X-Chromosomen, Männchen nur eines (plus Y). Das zweite X kann schädliche Mutationen „ausgleichen“ – ein genetischer Überlebensvorteil. Bei Vögeln ist das System umgekehrt: Dort sind die Weibchen genetisch im Nachteil.
  • Leben, Liebe, Konkurrenz: In Arten mit starkem Konkurrenzkampf um Partnerinnen – etwa bei vielen Säugetieren – sterben die Männchen früher. Bei monogamen Arten, wie vielen Vogelarten, gleichen sich die Lebensspannen eher an.
  • Auch im Zoo bleiben Differenzen sichtbar: Selbst unter geschützten Bedingungen bleiben die Unterschiede bestehen. Umweltfaktoren spielen zwar mit hinein, aber die Ursachen liegen tiefer – in der evolutionären Geschichte.

Fazit: Der Geschlechterunterschied in der Lebenserwartung ist kein Zufallsfund der modernen Medizin, sondern ein Erbe auch der menschlichen Evolution. Beim Menschen sterben Männer statistisch gesehen rund fünf Jahre vor den Frauen.

Quelle: Staerk J et al. Science Advances 2025; 11(40), doi: 10.1126/sciadv.ady8433
Bildnachweis: Shutterstock #2517641325