17.04.2023 – Auf Basis von rund 63 Millionen gesetzlich Versicherten hat das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) erstmals Trends zur Inzidenz des Typ-2-Diabetes („Zuckerkrankheit“) über einen Zeitraum von sechs Jahren in Deutschland erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anzahl der Neuerkrankungen in fast allen Kreisen, kreisfreien Städten sowie auf Bundesebene sank. Insgesamt wurden jedes Jahr ca. 450.000 Neuerkrankungen erfasst. Gleichzeitig stellte die Arbeitsgruppe fest, dass die Zahl der Neudiagnosen bei Frauen um 2,4 Prozent und bei Männern um 1,7 Prozent jährlich sank, vor allem in den höheren Altersgruppen war dieser Trend zu bemerken. Was jedoch bedenklich ist, ist der Fakt, dass in der Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen die Neuerkrankungsrate ansteigt: bei Männern um 2,9 Prozent und bei Frauen um 2,4 Prozent pro Jahr. Der Typ-2-Diabetes ist damit keine Krankheit des Alters mehr.
Die DGMG schließt sich den Empfehlungen des DDZ an, dass präventive Maßnahmen, gezielte Bewegungsangebote, gesunde Ernährungsgewohnheiten und die gesundheitliche Aufklärung der Bevölkerung stärker gefördert werden müssen, um aus diesem ersten Trend auch eine langfristige Kehrtwende für Deutschland werden zu lassen.
Quelle: Deutsches Diabetes-Zentrum
Bildquelle: Deutsches Ärzteblatt