01.07.2025 – Eine neue Studie aus den USA sorgt derzeit für reichlich Gesprächsstoff. Demnach haben Männer mit einer durchgemachten Hepatitis-A-Infektion oder einer Cytomegalovirus (CMV)-Infektion ein deutlich höheres Risiko für Erektionsstörungen (ED).
Und die Zahlen sind eindeutig: Bei Hepatitis A ist das Risiko für Potenzstörungen fast doppelt so hoch, mit CMV immerhin noch rund 50 Prozent erhöht. Die Forschenden erklären zudem, dass selbst dann, wenn Faktoren wie Bildung, Einkommen, Rauchen, Bewegung oder Diabetes berücksichtigt wurden, dieser Zusammenhang zwischen den Virusinfektionen und Erektionsproblemen bestehen blieb. Keine Effekte wurden dagegen bei den sehr weit verbreiteten Herpesviren Typ 1 und 2 gefunden.
Die Studie wirft nun jedoch auch eine neue Frage auf: Sollten Ärztinnen und Ärzte künftig stärker auf die Infektionsvorgeschichte achten, wenn Männer über Erektionsprobleme klagen?
Tipp der DGMG: Zumindest gegen das hier untersuchte Hepatitis-A-Virus gibt es in Deutschland eine zugelassene Schutzimpfung. Damit lässt sich das Infektionsrisiko deutlich verringern. Und viele wissen nicht, dass die Hepatitis-A-Impfung reisemedizinisch u. a. auch für beliebte Urlaubsreiseziele in Südeuropa empfohlen wird. Und das Tolle: Die Hepatitis-A-Impfung ist mittlerweile auch als Last-Minute-Impfung bis wenige Tage vor Reisebeginn verfügbar.
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