09.06.2023 – Eine auf dem diesjährigen Kongress der American Urological Association (AUA) präsentierte qualitative Studie hatte die Sorgen und Bedürfnisse der Partnerinnen von Prostatakrebs-Überlebenden in Bezug auf ihre sexuelle Gesundheit untersucht.
Die Studie umfasste Telefoninterviews mit Partnerinnen im Durchschnittsalter von 65 Jahren. Dabei wurden die Auswirkungen des Prostatakarzinoms des Partners auf die eigene Sexualität thematisiert. Die Forschenden berücksichtigten sowohl altersbedingte als auch krebsbezogene Ursachen. Besonders wichtig für die Frauen war, dass der Partner die sexuellen Funktionsstörungen bewältigen und somit genesen konnte. Der Austausch mit anderen Betroffenen und mehr Informationen zur Bewältigung unerfüllter sexueller Bedürfnisse spielten ebenfalls eine entscheidende Rolle. Was die Partnerinnen hingegen als besonders belastend empfanden, waren die Schwierigkeiten bei der Kommunikation über sexuelle Funktionsstörungen sowie die häufig fehlende ärztliche Beratung und Unterstützung zu Themen der sexuellen Gesundheit.
Diese Studie verdeutliche, dass prostatakrebsbedingte sexuelle Funktionsstörungen von beiden Partnern erlebt und erlitten werden. Bei der Therapie des Prostatakarzinoms sollte daher stets die sexuelle Gesundheit beider Partner mitbedacht werden, so die Forschenden abschließend. Das Prostatakarzinom sei am Ende eine Paarerkrankung und so müsse es letztlich auch behandelt werden.
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Quelle: Gupta N et al., MP45-10: Understanding the sexual health concerns and needs of female partners of prostate cancer survivors. AUA 2023, Chicago, USA. https://doi.org/10.1097/JU.0000000000003291.10
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