02.05.2023 – Schlanke, muskulöse und sportliche Körper tummeln sich in zahlreichen sozialen Medien. Und die Influencer, denen diese Körper gehören, haben tatsächlich Einfluss auf die jungen Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Fangen diese nämlich an, sich immer stärker mit Nahrungsmitteln und Essgewohnheiten zu befassen, ist der Weg zur strikten Selbstbeschränkung und zur sogenannten Orthorexia nervosa, der krankhaft gesunden Ernährung, nicht mehr weit.
Soziale Medien sind allgegenwärtig, und die Pandemie befeuerte das Nutzungsverhalten der Konsument:innen zusätzlich. Dies hat, wie Studien zeigen konnten, auch Auswirkungen auf die Gesundheit der jungen Männer und Frauen: Die Lockdowns haben zu einem höheren medialen Druck geführt. Die „idealtypischen“ dünnen und fettarmen Körper, die auf den zahllosen Health- und Fitnessaccounts eindrucksvoll präsentiert werden, wurden noch stärker als bisher aufgenommen. Die Forschenden konnten zeigen, dass sowohl junge Männer als auch junge Frauen, die sich mehr für Health- und Fitnesscontent interessieren, auch eher zu Orthorexie-Tendenzen und zu Beschränkungen neigen. Männer und auch Frauen, die solche Accounts stärker beachten, neigen schließlich auch eher dazu, ein bestimmtes Körperideal zu favorisieren: Dünne und muskulös definierte Körper werden in der Folge bevorzugt angestrebt, auch wenn Mann oder Frau dafür auf etwas mehr verzichten muss, um das Ideal auch erreichen zu können.
Die DGMG unterstützt die Forderung der Forschenden, dass junge Männer und Frauen für dieses Problem in den sozialen Medien, dass Fitness-Inhalte auch das eigene Verhalten beeinflussen können, sensibilisiert werden müssen.
Quelle: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Bildquelle: Shutterstock