In der ÄrzteZeitung vom 12.11.2016 erschien der Artikel „Testosteronersatz: Auf Dauer auch metabolisch günstig?“.
Der Vorstand der DGMG hat hierzu Stellung bezogen:
Testosteron ist kein Ersatz für Sport und gesunde Ernährung
Neue Studiendaten zeigten unlängst, dass Männer mit Testosteronmangel (Hypogonadismus) gleich zweifach von einer Testosteronsubstitution profitieren können. Zum einen erreichen sie wieder einen normalen Testosteronspiegel im Blut. Zum anderen scheinen zusätzlich überflüssige Pfunde zu schmelzen, und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnte so womöglich sinken. Dennoch heißt dies nicht, dass nun jeder Mann sein Testosteron ungeprüft ergänzen sollte, wie es insbesondere in den Vereinigten Staaten bereits gängige Praxis ist. Es ist vielmehr wichtig, dass nur solche Männer, die einen Testosteronmangel und entsprechende Symptome (z. B. Lustlosigkeit, Körperfettzunahme, erektile Dysfunktion) zeigen, unter ärztlicher Betreuung eine Testosteronsubstitution erhalten.
Die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. (DGMG) spricht sich daher eindeutig für die medizinisch indizierte und ärztlich kontrollierte Testosteronbehandlung aus. Darüber hinaus soll diese Praxis in regelmäßigen Abständen überprüft werden – Benötigt der Patient tatsächlich noch eine Substitution? Denn gerade dann, wenn das Bauchfett schmilzt, erreichen nicht wenige Männer wieder von selbst physiologische Testosteronwerte und benötigen kein zusätzliches Hormon mehr von außen. Ein Tipp: Die Pfunde purzeln noch immer sehr zuverlässig durch Bewegung in Kombination mit bewusster Ernährung – und Ihr Testosteron freut sich darüber gleichermaßen!