19.01.2024 – Laut einer repräsentativen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom Ende 2023 nutzen nur noch 38 % zur Verhütung die Pille (vs. 55 % 2007), während 53 % nun eher auf Kondome setzen (vs. 36 % 2007). Eine wachsende Skepsis gegenüber hormoneller Verhütung ist erkennbar, besonders bei jüngeren Befragten.
Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissari¬scher Leiter der BZgA, betont, dass Gesundheit und Verträglichkeit bei der Wahl des Verhütungsmittels entscheidend seien. Positiver Nebeneffekt des Trends: Kondome sind nicht nur die Nummer eins, sondern bieten gleichzeitig auch besten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Fazit: Die Studie zeigt eine zunehmende Ablehnung hormoneller Verhütung. Zuverlässigkeit (39 %) und einfache Anwendung (30 %) sind für die Wahl der Verhütungsmethode entscheidend. Kosten spielen nur für 19 % der Befragten eine Rolle. 94 % fühlen sich zudem gut informiert, wobei das Internet als Informationsquelle an Bedeutung gewinnt, besonders bei den Männern.
Link zu den Studiendaten der BZgA: https://www.bzga.de/fileadmin/user_upload/PDF/pressemitteilungen/daten_und_fakten/Infoblatt_BZgA-Studiendaten_Verh%C3%BCtungsverhalten_2023.pdf
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