29.10.2021 – Stark adipöse Männer sind stärker durch Begleiterkrankungen des Herzens und Stoffwechsels gefährdet als gleichaltrige, ebenfalls übergewichtige Frauen. Dies zeigte eine aktuelle Studie aus Regensburg. Ein Grund dafür könnte in der Anlage des Fettes selbst liegen. So bilden Frauen vor allem Hautfettpolster aus (subkutanes Fett), während Männer zur Fettanlagerung an den inneren Organen neigen (viszerales Fett). Letzteres ist eindeutig gefährlicher für die Gesamtgesundheit der Männer.
Zwar haben Frauen in der Regel unabhängig davon, ob sie adipös sind, einen wesentlich höheren Körperfettanteil als Männer. Dennoch weisen Männer deutlich häufiger Zucker- und Fettstoffwechselstörungen sowie Bluthochdruck auf. Ärzte und Ärztinnen sprechen dabei vom sogenannten metabolischen Syndrom. Besonders offensichtlich waren die Unterschiede sogar bei Menschen unter 40 Jahren – 73% der Männer und nur 37% der Frauen waren in dieser Altersgruppe betroffen. Adipöse Proband*innen, die außer der Adipositas keine weiteren Kriterien des Metabolischen Syndroms erfüllten, wurden als „gesunde Adipöse“ klassifiziert. Die Gruppe der „gesunden Adipösen“ war bei den adipösen Männern quasi nicht vorhanden: nur 4% der Männer hatten tatsächlich keine weiteren gesundheitlichen Einschränkungen.Fotonachweis: #1914769798 / shutterstock.com