So wird die Digitalisierung uns im Bereich der Männergesundheit voranbringen.
Usingen, den 1. November 2021. Seit Jahren bereits stagniert der Abstand der Lebenserwartung von Männern im Vergleich zu Frauen bei etwa 5 Jahren – und das, obwohl beide in der Lebenserwartung weiter zulegen konnten. So lag die Lebenserwartung für den Mann im Jahr 2020 bei 78,6 Jahren, die der Frauen bei 83,4 Jahren. Doch wie ist dieser Unterschied zu erklären?
Neben den hormonellen und körperbedingten Unterschieden gibt es vor allem Unterschiede im Gesundheitsverhalten von Männern und Frauen. „Während Frauen bereits seit der Jugend regelmäßig Vorsorgemedizin betreiben, sind Jungen und Männer eher Vorsorgemuffel – nur etwa 40 % der Männer gehen regelmäßig z. B. zur Krebsvorsorge. Männer finden meist erst dann ihren Weg in die Praxis, wenn nichts mehr geht, um die Gesundheit dort wieder reparieren zu lassen“, weiß Prof. Dr. med. Frank Sommer, Urologe, erster Professor für Männergesundheit in Deutschland und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. (DGMG).
Digitalisierung als Chance in der Männergesundheit
Dennoch reicht es offensichtlich nicht aus, Männern immer wieder die Vorteile der Gesundheitsvorsorge in Artikeln und Büchern zu erklären. Die Digitalisierung kann hier zukünftig neue Zugangswege eröffnen. Neben Auto, Sport und Themen rund um die Sexualität lieben Männer der Statistik zufolge Technisches. So besitzen etwa 87 % der Männer in Deutschland ein aktuelles Smartphone, bei den Frauen sind es im Vergleich dazu lediglich 79 %. Zudem verfügen 86 % der Männer über einen eigenen PC oder Laptop, bei den Frauen sind es 72 %. (…)